Mit der Spraydose eine neue Welt gezaubert
Umwandlung einer leeren Wand in ein Kunstwerk
Artikel aus Hemsbacher Woche Nr.29, 21.Juli 2023
Wer sich auf dem alla Hopp-Gelände umschaut, dem muss eigentlich eine Neuerung direkt ins Auge springen. Weil sie bunt ist. Weil sie Urlaubsgefühl versprüht. Weil sie eine ehemals karge Wand in ein kleines Kunstwerk verwandelt hat. Zu verdanken ist das sieben Schülerinnen des Kunstleistungskurses des Bergstraßengymnasiums. Und dem Kunstplatz Hemsbach.
Aili, Juliane, Kim, Leni, Leonie, Tina und Viktoria haben sich auf der Wand mit ihren Ideen in knallig-leuchtenden Farben verewigt. Dr. Christiane Boschert, Vorsitzende des Kunstplatzes Hemsbach, ist begeistert. „Ein supercooles Projekt", freut sie sich. Dem Kunstplatz ist es zu verdanken, dass die Schülerinnen sich hier unter Leitung von Jascha Held vom Studio 68 in Mannheim ausleben durften.
Der Verein hat im laufenden Jahr 2023 die Jugend in den Fokus genommen, schon mit der Hebelschule gearbeitet und nun steht ein Projekt mit der Goetheschule an. Zudem war die Idee entstanden, die bisher eher trostlose Wand auf dem Freizeitgelände farbig zu gestalten. „Die Stadt hatte die gleiche Idee", grinste Boschert - und so hat man die Idee gemeinsam in die Tat umgesetzt. Ins Boot kommt dieses Mal das örtliche Gymnasium.
„Die Mädchen hatten einfach Lust drauf", sagt Nikolaus Soldan, Leiter des Leistungskurses. Mit dem Ergebnis ist er augenscheinlich zufrieden, sieht sich die Wand von beiden Seiten leise lächelnd an.
Die Mädchen hatten vor allem Lust, weil es eine ganz neue Erfahrung war. Zum einen sind die Entwürfe im Team entstanden, zum anderen haben sie erstmals mit Spraydosen gearbeitet. „Das ist ein bisschen anderes Malen", sagt Held. Am Anfang seien sie unsicher gewesen, geben die Mädchen zu. Diese Unsicherheit kann Held nehmen. Schließlich decke jede Farbe die andere ab - „es kann nichts schiefgehen", sagt er in aller Gelassenheit. Dennoch, so sagt er, habe es bis zum ersten Strich gedauert.
Sommer, Wasser und Heroen
Die größere Herausforderung ist allerdings die Ausbesserung in kürzester Zeit gewesen. „Die Wand musste noch gesäubert und grundiert werden", erzählt Boschert von den im letzten Moment festgestellten kleinen Unwegbarkeiten, die die Mitarbeiter der Stadt fachmännisch behoben haben. Die Mädchen haben die Wand dann zweimal mit Fassadenfarbe gestrichen, ehe es an das eigentliche Motiv gegangen ist. „Die Grundidee war, dass wir etwas Sommerliches haben wollten", erzählt Leonie. Gleichzeitig kam der Gedanke des Wassers, schließlich ist man in der Nähe des Wiesensees. „Dann haben wir überlegt, was machbar ist." Da es ein Gelände für Familien ist, wollten die jungen Künstlerinnen auch Kinder ansprechen.
So hat man nun zwei ganz unterschiedliche Seiten. Die eine zeigt einen Frauenkopf mit geschlossenen Augen, deren Haare von einer Blume verziert in eine wellenförmige Unterwasserwelt mit tierischen Bewohnern übergeht.
In tiefes Blau getaucht geben kräftige Tupfer von Pink und Orange hier den Ton an. Auf der anderen Seite sind Figuren aus TV-Serien, darunter etwa Hello Kitty, das Pokemon Pikachu oder ein kleiner Pilz von Super Mario, an einem langen Sandstrand zu sehen.
„15 Punkte für alle"
Möglich geworden ist das Projekt auch durch eine Spende der Volksbank Kurpfalz über 1.100 Euro. Jan Spiering, Leiter der Hemsbacher Filiale, freut sich über das gelungene Motiv: „Da brauche ich keinen Sommerurlaub."
Außer Lob und Freude darüber, dass man sich in der Stadt künstlerisch verewigt hat, gibt es für die sieben Künstlerinnen übrigens nichts, denn Noten sind für das Projekt nicht vorgesehen, wie Soldan sagt. Die verteilt Jascha Held nur zu gern: „Von mir gibt es 15 Punkte für alle." Das aus dem Mund des erfahrenen Künstlers zu hören, sorgt für lächelnde Gesichter.
Und einig sind die sieben jungen Damen sich in einem absolut: „Es hat echt Spaß gemacht.“ Auch wenn der eine oder andere Daumen durch die ungewohnte Belastung zwischendurch ein bisschen geschmerzt hat. (Cs)
Wer sich auf dem alla Hopp-Gelände umschaut, dem muss eigentlich eine Neuerung direkt ins Auge springen. Weil sie bunt ist. Weil sie Urlaubsgefühl versprüht. Weil sie eine ehemals karge Wand in ein kleines Kunstwerk verwandelt hat. Zu verdanken ist das sieben Schülerinnen des Kunstleistungskurses des Bergstraßengymnasiums. Und dem Kunstplatz Hemsbach.
Aili, Juliane, Kim, Leni, Leonie, Tina und Viktoria haben sich auf der Wand mit ihren Ideen in knallig-leuchtenden Farben verewigt. Dr. Christiane Boschert, Vorsitzende des Kunstplatzes Hemsbach, ist begeistert. „Ein supercooles Projekt", freut sie sich. Dem Kunstplatz ist es zu verdanken, dass die Schülerinnen sich hier unter Leitung von Jascha Held vom Studio 68 in Mannheim ausleben durften.
Der Verein hat im laufenden Jahr 2023 die Jugend in den Fokus genommen, schon mit der Hebelschule gearbeitet und nun steht ein Projekt mit der Goetheschule an. Zudem war die Idee entstanden, die bisher eher trostlose Wand auf dem Freizeitgelände farbig zu gestalten. „Die Stadt hatte die gleiche Idee", grinste Boschert - und so hat man die Idee gemeinsam in die Tat umgesetzt. Ins Boot kommt dieses Mal das örtliche Gymnasium.
„Die Mädchen hatten einfach Lust drauf", sagt Nikolaus Soldan, Leiter des Leistungskurses. Mit dem Ergebnis ist er augenscheinlich zufrieden, sieht sich die Wand von beiden Seiten leise lächelnd an.
Die Mädchen hatten vor allem Lust, weil es eine ganz neue Erfahrung war. Zum einen sind die Entwürfe im Team entstanden, zum anderen haben sie erstmals mit Spraydosen gearbeitet. „Das ist ein bisschen anderes Malen", sagt Held. Am Anfang seien sie unsicher gewesen, geben die Mädchen zu. Diese Unsicherheit kann Held nehmen. Schließlich decke jede Farbe die andere ab - „es kann nichts schiefgehen", sagt er in aller Gelassenheit. Dennoch, so sagt er, habe es bis zum ersten Strich gedauert.
Sommer, Wasser und Heroen
Die größere Herausforderung ist allerdings die Ausbesserung in kürzester Zeit gewesen. „Die Wand musste noch gesäubert und grundiert werden", erzählt Boschert von den im letzten Moment festgestellten kleinen Unwegbarkeiten, die die Mitarbeiter der Stadt fachmännisch behoben haben. Die Mädchen haben die Wand dann zweimal mit Fassadenfarbe gestrichen, ehe es an das eigentliche Motiv gegangen ist. „Die Grundidee war, dass wir etwas Sommerliches haben wollten", erzählt Leonie. Gleichzeitig kam der Gedanke des Wassers, schließlich ist man in der Nähe des Wiesensees. „Dann haben wir überlegt, was machbar ist." Da es ein Gelände für Familien ist, wollten die jungen Künstlerinnen auch Kinder ansprechen.
So hat man nun zwei ganz unterschiedliche Seiten. Die eine zeigt einen Frauenkopf mit geschlossenen Augen, deren Haare von einer Blume verziert in eine wellenförmige Unterwasserwelt mit tierischen Bewohnern übergeht.
In tiefes Blau getaucht geben kräftige Tupfer von Pink und Orange hier den Ton an. Auf der anderen Seite sind Figuren aus TV-Serien, darunter etwa Hello Kitty, das Pokemon Pikachu oder ein kleiner Pilz von Super Mario, an einem langen Sandstrand zu sehen.
„15 Punkte für alle"
Möglich geworden ist das Projekt auch durch eine Spende der Volksbank Kurpfalz über 1.100 Euro. Jan Spiering, Leiter der Hemsbacher Filiale, freut sich über das gelungene Motiv: „Da brauche ich keinen Sommerurlaub."
Außer Lob und Freude darüber, dass man sich in der Stadt künstlerisch verewigt hat, gibt es für die sieben Künstlerinnen übrigens nichts, denn Noten sind für das Projekt nicht vorgesehen, wie Soldan sagt. Die verteilt Jascha Held nur zu gern: „Von mir gibt es 15 Punkte für alle." Das aus dem Mund des erfahrenen Künstlers zu hören, sorgt für lächelnde Gesichter.
Und einig sind die sieben jungen Damen sich in einem absolut: „Es hat echt Spaß gemacht.“ Auch wenn der eine oder andere Daumen durch die ungewohnte Belastung zwischendurch ein bisschen geschmerzt hat. (Cs)
- Der Artikel aus der Hemsbacher Woche, 21.07.2023, Nr.29
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